Thomas Zurbrügg ist ein Abenteurer, immer auf der Suche nach dem nächsten Adrenalin-Kick. Er liebt seinen Job als Flugbegleiter und ist ständig unterwegs – ob auf dem Snowboard, dem Mountainbike oder an der Kletterwand.
Eines seiner Abenteuer wird ihm im März 2016 beinahe zum Verhängnis: Bei einer Skitour fällt Thomas 20 Meter tief in eine Gletscherspalte. Wie durch ein Wunder wird er von den Rettungskräften gefunden und kann unverletzt geborgen werden. Thomas wird ein zweites Leben geschenkt.
Drei Jahre später, im Juni 2019, ereignet sich ein weiterer Unfall: Thomas fährt mit den Inline-Skates eine 18 Kilometer lange Bergstrasse hinunter – ohne Helm und Schutzausrüstung. Kurz vor dem Ziel stürzt er und prallt ungebremst mit dem Gesicht frontal gegen die scharfe Kante eines Leitplankenpfostens. Er verliert sofort sein linkes Auge, bricht sich den Schädel, erleidet mehrere Trümmerfrakturen im Gesicht und befindet sich in einem lebensbedrohlichen Zustand.
Doch auch diesen Unfall überlebt Thomas – die Folgen sind jedoch enorm. Er muss fortan mit vielen Einschränkungen leben und ist vollständig arbeitsunfähig. «Sei doch froh, dass du noch lebst.» Solche Aussagen sind für ihn nicht einfach zu akzeptieren, denn wenn er ganz ehrlich ist, gibt es Tage, an denen er denkt: «Ich wäre lieber gestorben.»
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Zu hören in dieser Folge:
Thomas Zurbrügg (38) studierte Betriebsökonomie, arbeitete danach auf der Bank und war zuletzt leidenschaftlicher Flugbegleiter. Seit einem Unfall 2019 ist er zu 100 Prozent invalid. Er ist Vater eines Sohnes und lebt im Kanton Bern.
Autorin und Host
Evelyne Gutknecht
Link
Hier findest du den Link zur Doku von Red Bull-TV, bei der die Rettung von Thomas Zurbrügg aus der Gletscherspalte zu sehen ist (ab ca. 00:34): https://www.redbull.com/ch-de/episodes/the-smallest-piece-the-horn-s01-e05